Umgang mit der Angst vor Fremden

Am 25.01.2019 wurde in der Münsteraner Lokalpresse berichtet, dass ein Mann mit einem Smartphone in der Nähe der Roxeler Grundschule zunächst Erwachsene und später zwei Kinder angesprochen hat. Die Kinder, die den Mann wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht verstehen konnten, schilderten ihren Eltern zu Hause die Situation. Die Eltern begaben sich daraufhin an den Ort des Geschehens,  wo sie den Mann auch antrafen, ihn zur Rede stellten, jedoch aufgrund der mangelnden Deutschkenntnisse keine Klärung der Situation herbeigeführt werden konnte. Daraufhin fotografierten die Eltern den Mann und warnten über die sozialen Medien mit Hilfe des Fotos von einem "Kinderschänder". Die später hinzugerufene Polizei konnte die Situation klären: der Mann wohnt erst seit kurzem als Geflüchteter in Roxel und wollte von sich ein Foto im Schnee (der an diesem Tag gefallen war), da er bisher in seinem Leben noch keinen Schnee gesehen hatte.

Dieser Vorfall ruft auch bei uns Empörung hervor.  Die Sorgen der Eltern sind absolut nachvollziehbar, die Reaktion schießt hingegen völlig über das Ziel hinaus. Da wird ein Mensch in den sozialen Medien an den Pranger gestellt. Ein solches Vorgehen hat den Anschein von Selbstjustiz, die wir nicht zulassen dürfen. Die Erfahrung zeigt leider, dass Informationen im Netz zu Überreaktionen führen können. 

Uns als Flüchtlingshilfe stellt sich die Frage, was wir dagegen tun können.
Ein erster Tipp: Die Angst vor Fremden lässt sich nur durch Kennenlernen auflösen. Herzliche Einladung an alle, zu unseren Veranstaltungen zu kommen. 

 


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Veröffentlicht
15:27:00 27.01.2019