Foto- und Kunstaktion zum Mitmachen - Bericht
Foto- und Kunstaktion
Was die Roxeler sich wünschen
Münster-Roxel -
Was soll vor Ort verbessert werden, wie wollen die Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensumwelt gestaltet sehen? Über Fragen dieser Art ging es bei einer Aktion der Flüchtlingshilfe und der Freiwilligenagentur auf dem Roxeler Kirchplatz.
Eine Foto- und Kunstaktion zum Mitmachen veranstalteten die Flüchtlingshilfe, die Freiwilligenagentur und ehrenamtlich Engagierte auf dem Roxeler Kirchplatz.
Der Dezember ist für viele Menschen die Zeit der Wünsche und der Heimlichkeiten. Aber schon mitten im November konnten die Roxeler Bürger jetzt Wunschzettel schreiben. Dabei war von Heimlichkeit keine Spur, denn die Wünsche wurden in aller Öffentlichkeit zur Marktzeit auf dem Kirchplatz vorgetragen.
Es war eine Foto- und Kunstaktion zum Mitmachen und zugleich eine Premiere für die Organisatoren. Das waren einige Ehrenamtliche, die Freiwilligenagentur und die Roxeler Flüchtlingshilfe. „Wir wollten eine Aktivität finden, bei der alle Roxeler, Alt und Jung, Alteingesessene ebenso wie Neubürger, angesprochen werden, um sich über ihre Lebensumwelt Gedanken zu machen. Wie sie in Zukunft leben könnten, sollte ihnen nicht von Stadtplanern vorgegeben werden. Es ist besser, sie entwickeln selbst Ideen und kommen miteinander ins Gespräch“, erläuterten Christiane Engelbertz von der Flüchtlingshilfe und der ehrenamtliche Helfer Elias Grondmann.
Den Aspekt, dass ein Stadtteil aus sich selbst heraus etwas gemeinsam schafft, hält Andrea Evers von der Freiwilligenagentur für sehr wichtig. „Das unterstützen wir sehr gern“, sagt sie und versprach, die Ergebnisse an die Stadt weiterzuleiten. Die Wünsche wurden auf Zettel geschrieben, mit denen man sich fotografieren lassen konnte. Reichte man sie weiter an die Sozialarbeiterin und Künstlerin Hannah Scheelje, so wurden sie mit Stiften auf einem großen Zeichenkarton an der Staffelei bildlich umgesetzt. So entstand nach und nach eine bunte Komposition von den Wunschvorstellungen der Roxeler.
Die Spannbreite war groß und reichte von einfachen pragmatischen bis zu großen sozialen Vorschlägen. „Mehr Licht und mehr Sitzgelegenheiten auf dem Pantaleonplatz“, war beispielsweise zu lesen. Weitere Wünsche waren ein „Unverpackt-Laden“, ein Begegnungszentrum ohne Konsumzwang, eine Gesamtschule und die Absage an einen Mega-Parkplatz an der Autobahnraststätte. Ein ideeller Wunsch – „Dass wir die Einsamen sehen und ihnen helfen“ – wurde ebenso geäußert. Und was wünschte sich die Neu-Roxelerin Suheyla Youssef aus Syrien? Sie lächelte: „Keine Wünsche. Alles so gut hier.“
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Veröffentlicht 15:45:00 10.11.2019 |
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