Unser Nähtreff
Nähtreff in der Einrichtung Zum Schultenhof
Nach einer langen Corona-Pause haben wir uns endlich wieder zu unserem Nähtreff in der Einrichtung der Caritas für Geflüchtete in Zum Schultenhof getroffen. Die Nähmaschinen wurden vorher gecheckt und die Caritas hat netterweise noch zwei neue Maschinen organisiert. Die Frage nach einem Näh-/Handarbeitstreff wurde immer lauter und auch die neu hierher geflüchteten Ukrainer zeigten Interesse daran. Zur Zeit geht der Trend klar wieder dorthin, eingerissene und beschädigte Kleidung zu flicken und stopfen. Da unsere beiden syrischen Frauen, Suheyla und Stera, sofort wieder bereit waren, ihre Hilfe beim Nähen anzubieten, sind auch sie zu unserem Treffen gekommen. Somit ist klar, dass nicht nur gestopft und geflickt wird, sondern es kann auch neue Kleidung mit Hilfe der beiden Syrerinnen kreiert werden. Suheyla und Stera leben schon seit einer geraumen Zeit in Deutschland und haben an verschiedenen Deutschkursen teilgenommen, sodass es keine Probleme in der Kommunikation gibt.
Gespannt, wer zu unserem ersten Treffen kommen würde, habe ich gewartet und war doch sehr erstaunt, dass zwei ukrainische Männer und eine Tochter von etwa 8 Jahren vor der Tür standen. Meine durch eine Übersetzungs- APP gestellte erste Frage war: „Wo sind denn eure Frauen?“ Die Männer lächelten nett und sagten, dass diese zu Hause seien. Die übrigen Teilnehmenden, alles Frauen, schauten ebenfalls interessiert, wie die Männer mit diesem Handwerk umgehen würden. Keine 20 Minuten später stand Pedro mit einer selbst zugeschnittenen und genähten Einkaufstasche vor uns. Das Staunen war groß und auf die Frage, woher er so gut nähen könne, antwortete er, dass er von Beruf Schuhmacher ist. Das erklärt Einiges. Auch wenn es mit der Sprache etwas schwierig war, war es ein sehr schönes Treffen und alle haben vor, in der kommenden Woche wiederzukommen. Dann ist auch Irina dabei, eine neu Mitwirkende im Ehrenamt, die dolmetschen kann.